Zeichen der Sterne

Sternzeichen in der keltischen Mythologie

Die Symbolik von Tieren hat eine lange Tradition in der keltischen Mythologie und Kultur (quasi “keltische Sternzeichen”). Schon in den alten Sagen und Erzählungen der Kelten spielten bestimmte Tiere als Verkörperung verschiedener Eigenschaften und Kräfte eine wichtige Rolle. Auch heute noch faszinieren uns die Geschichten über die tiergestaltigen Götter und Helden.

In diesem Artikel möchte ich die Bedeutung und Symbolik der wichtigsten Tierkreiszeichen in der keltischen Mythologie etwas näher beleuchten. Wir werden sehen, dass jedes Tier für bestimmte Charakterzüge, Fähigkeiten oder Schicksalskräfte steht, die den Menschen damals geheimnisvoll und rätselhaft erschienen. In den Tieren sahen die Kelten eine Verbindung zur Anderswelt und der geistigen Sphäre.

Betrachten wir nun, welche Bedeutung Tieren wie dem Hirsch, der Katze, der Schlange, dem Fuchs und vielen anderen in der keltischen Mythologie zukam. Auch heute noch können wir aus diesen Tiersymbolen interessante Anregungen für unser Leben ziehen.


Der Hirsch – Kraft und Stolz

Der Hirsch hatte in der keltischen Mythologie eine besondere Bedeutung als edelstes und kraftvollstes Waldtier. Sein stattliches Geweih verlieh ihm eine auraartige Würde und Autorität. Als König des Waldes verkörperte der Hirsch ungebändigte Lebensfreude, inneres Feuer und eine enge Verbindung zur Natur.

Der Hirsch als Symbol der Anderswelt

In vielen Sagen begegnet uns der Hirsch als Grenzgänger zwischen Diesseits und Jenseits. Seine Fähigkeit mühelos durch das Dickicht zu streifen, ließ ihn als Bote aus dem Reich der Feen und Elfen erscheinen. Wenn ein Hirsch einem Jäger oder Wanderer den Weg versperrte, deutete dies auf eine bevorstehende Begegnung mit den Bewohnern der Anderswelt hin.

Krafttier der keltischen Götter

Der Hirsch wurde auch mit verschiedenen keltischen Gottheiten in Verbindung gebracht. Cernunnos, der die Natur und Fruchtbarkeit symbolisierte, trug oft ein Geweih. Die Jagdgöttin Flidais fuhr in einem von Hirschen gezogenen Wagen durch die Wälder. Und die Sagengestalt Fionn mac Cumhaill hatte enge Beziehungen zu diesen edlen Tieren.


Die Katze – Unabhängigkeit und Rätselhaftigkeit

Auch die Katze galt hinsichtlich der keltischen Sternzeichen als geheimnisumwobenes Wesen zwischen den Welten. Ihre nächtlichen Streifzüge, leuchtenden Augen und geschmeidigen Bewegungen umgaben sie mit einem Hauch des Übersinnlichen.

Die Katze als Helfer magischer Kräfte

Katzen wurden häufig mit Heilerinnen und Zauberinnen in Verbindung gebracht, denen sie bei ihrer Arbeit beistanden. So konnte zum Beispiel die legendäre Keltenkönigin Medb dank ihrer Katze magische Kräuter aufspüren.

Sinnbild des weiblichen Prinzips

Als selbständiges und rätselhaftes Wesen verkörperte die Katze auch das weibliche Prinzip. In einigen Legenden erscheint sie gar als Verwandlungsgestalt der Göttin in ihrer zerstörerischen Seite als Kriegerin. Gleichzeitig steht die Katze als Symbol für Schönheit, Anmut und die Kraft des Mondes.


Die Schlange – Weisheit und Wandlung

In den Mythen und Legenden der Kelten war die Schlange ein Sinnbild der Weisheit, Wandlung und des Wissens um die Geheimnisse der Natur.

Die Schlange als Verkörperung der schöpferischen Kraft

Als Schöpfergottheiten wurden oft Schlangen- oder Drachengestalten verehrt. So beispielsweise die große Meeresschlange Tethra, die für die fruchtbare Kraft des Wassers stand. Schlangen galten als Hüter uralter Naturgeheimnisse und Weisheit.

Symbol der Erneuerung und des Wissens

In ihrer regelmäßigen Häutung sahen die Kelten ein Sinnbild für Erneuerung und Wiedergeburt. Eine Verbindung gab es auch zur Dichtkunst und dem magischen Wissen der Druiden. Schlangen wurden deshalb oft an heiligen Stätten und Grabmalen dargestellt.


Der Fuchs – Cleverness und Verschmitztheit

Der schlaue und verschmitzte Fuchs taucht in vielen keltischen Fabeln und Tiergeschichten auf. Dort wird er immer wieder zum Spiegel menschlicher Eigenschaften.

Der trickreiche Überlebenskünstler

Mit seiner Gerissenheit und Anpassungsfähigkeit konnte der Fuchs in den Geschichten oft über mächtigere Gegner triumphieren. Er verkörperte Einfallsreichtum und Cleverness, um schwierige Situationen zu meistern. Gleichzeitig galt er aber auch als Dieb und Betrüger.

Kulturheld und Sinnbild des Barden

Als witziger und pfiffiger Sympathieträger erscheint der Fuchs in den Abenteuern des legendären Helden Fionn mac Cumhaill. Hier ist er ein treuer Gefährte. In manchen Mythen verkörpert der Fuchs auch den listenreichen Barden, der mit Worten und Versen zaubern kann.


Die Kuh – Fürsorglichkeit und Fruchtbarkeit

Als lebenspendendes und friedfertiges Tier war die Kuh für die Kelten ein Symbol der Mütterlichkeit und Fürsorge.

Verkörperung der Muttergöttin

Die Große Muttergöttin wurde oft als Kuh dargestellt, die die Menschen mit Milch und Nahrung versorgte. Auch Brighid, die Göttin von Heim und Herd, hatte Bezüge zur Kuh. Das Motiv der Milch spendenden Kuh stand für Fruchtbarkeit und das Prinzip des Neubeginns.

Bedeutung in der keltischen Gesellschaft

Real wurden Kühe in der keltischen Gesellschaft hochgeschätzt und sorgsam gehütet. Kuhmilch und Käse waren wichtige Nahrungsmittel und Handelsgüter. Die Anzahl der Rinder galt als Zeichen von Reichtum und Prestige.


Das Seepferdchen – Anmut und Wandelbarkeit

Das geheimnisvolle Seepferdchen mit seinem schillernden Schuppenkleid faszinierte die Kelten als Verkörperung der fluiden Kraft des Meeres.

Symbol der keltischen Meeresgottheiten

Als Begleittier der Meeresgöttin Manannán mac Lirs taucht das Seepferdchen in Erzählungen auf. Es wird als Diener der Wassergottheiten beschrieben, das Schiffe sicher durch Stürme geleitet.

Anmut, Schönheit und Wandlungsfähigkeit

Mit seiner zarten Schönheit und anmutigen Bewegung steht das Seepferdchen für die verführerische Anziehung des Ozeans. Seine Fähigkeit, sich blitzschnell zu tarnen, macht es zum Inbegriff von Wandelbarkeit und Anpassungsfähigkeit.


Der Zaunkönig – Ausdauer und Lebensfreude

Obwohl er einer der kleinsten Vögel ist, wurde der unermüdliche und stimmgewaltige Zaunkönig von den Kelten als Symbol der Ausdauer und Lebenskraft verehrt.

Der kleine Vogel mit der großen Stimme

Mit seinem fröhlichen Gesang, selbst im Winter, brachte der Zaunkönig die Lebensfreude und Schaffenskraft der Kelten zum Ausdruck. Sein Ruf wurde mit dem Klang magischer Flöten in Verbindung gebracht.

Überwindung von Hindernissen

In Geschichten meistert der kleine Vogel oft große Abenteuer und überwindet dabei viele Hindernisse durch seinen Optimismus und seine Zähigkeit. Der Zaunkönig stand für die Kraft, sich jedem Schicksalsschlag mit positiver Einstellung zu stellen.


Das Pferd – Kraft, Treue und Prestige

Sowohl im Krieg wie auch im Frieden spielte das Pferd eine zentrale Rolle in der keltischen Gesellschaft. Es verkörperte Kraft, Mut und Treue.

Kultobjekt und Statussymbol

Pferde wurden von den Kelten als heilige Tiere verehrt. Besonders Schimmel galten als Kultobjekte, die mit der Sonne in Verbindung standen. Der Besitz von Pferden war ein großes Privileg und verlieh Prestige. Die Kriegerkaste ritt edle Hengste.

Begleiter der Heroen

In Sagen und Mythen erscheint das Pferd oft als treuer Begleiter der Helden und Heldinnen. Die göttliche Stute Macha bewies ihre überirdische Schnelligkeit in Wettrennen. Auch der legendäre Held Cú Chulainn besaß magische Pferde.


Der Lachs – Weisheit aus den Tiefen

Dieser majestätische Fisch hatte bei den Kelten eine besondere Bedeutung als Träger uralten Wissens.

Der Lachs als Verbindung zur Anderswelt

Als Bewohner der Flüsse und des Ozeans galt der Lachs als Bote aus der Anderswelt. In Mythen kehrt er aus dem Meer zurück, um Helden mit seiner Weisheit zu inspirieren. So erhielt Fionn mac Cumhaill durch einen Lachs magische Kräfte.

Symbol der Regeneration und des Wissens

Die Fähigkeit des Lachses, selbst weite Wanderungen flussaufwärts zu meistern, machte ihn zum Inbegriff von Ausdauer und Willenskraft. Sein jährlicher Laichaufstieg stand für Wiedergeburt und Erneuerung.


Der Schwan – Anmut, Schönheit und Gesang

Sowohl im Wasser wie auch an Land strahlte der Schwan für die Kelten Anmut und Schönheit aus. Sein Gesang hatte magische Kräfte.

Der Schwan in der Mythologie

Der Schwan galt als heiliger Vogel, der mit den Göttern verbunden war. Häufig wird eine enge Beziehung zur Göttin Brigid beschrieben. Auch der Sagenheld Fionn hatte einen Schwann als treuen Begleiter.

Das Symbol der Reinheit und des Gesangs

Mit seinem weißen Gefieder, seinem eleganten Erscheinungsbild und melodischem Gesang verkörperte der Schwan Ideale wie Reinheit, Schönheit und Poesie. Er galt als Eingeweihter in die Geheimnisse des Lebens.


Der Schmetterling – Verwandlung und Leichtigkeit

Für die Kelten symbolisierte der Schmetterling mit seinem Wandel von der Raupe zum flatternden Insekt Verwandlung und neu erlangte Leichtigkeit.

Die Metamorphose des Schmetterlings

Die verschiedenen Stadien des Schmetterlings von der Raupe über den Kokon bis hin zum bunten Falter faszinierten die Kelten. Sie sahen darin einen Hinweis auf die Kreisläufe der Natur und die Kraft der Veränderung.

Anmut und Sinnlichkeit

In ihrer zarten und anmutigen Erscheinung standen die Schmetterlinge auch für Anziehung und Sinnlichkeit. Häufig wurden sie mit weiblichen Naturgottheiten und Feen in Verbindung gebracht, deren Zauber sie symbolisierten.


Der Wolf – Wildheit und Instinkt

Der Wolf verkörperte in den Augen der Kelten einerseits Gefahr und Wildheit, andererseits Stärke und den Ruf der Inneren Instinkte.

Der zwiespältige Ruf des Wolfs

Einerseits galt der Wolf als blutrünstiger Räuber, vor dem man sich in Acht nehmen musste. Andererseits bewunderten die Kelten seine kraftvolle Wildheit, seinen Überlebenswillen und seinen Familiensinn.

Begleiter der Göttin und Krieger

In manchen Mythen trat der Wolf als Gefährte der rachsüchtigen Göttin Morrígan auf. Auch der junge Held Cú Chulainn hatte einen Wolf als treuen Weggefährten. Für die Krieger der Kelten symbolisierte der Wolf Mut und Kampfesstärke.


Der Falke – Hoheit, Stolz und Sehkraft

Mit seiner imposanten Erscheinung und scharfen Augen verkörperte der Falke für die Kelten Königswürde und einen scharfen Blick.

Der Falke als Begleiter der Götter und Könige

Als Jagdvogel der Göttin Nemain und auch als Tiergefährte des Sonnengottes Lugh erscheint der Falke in keltischen Mythen. Die Keltenkönige zogen mit Falken auf die Jagd, da dieser Vogel für sie Macht und Hoheit symbolisierte.

Das Symbol für Weitblick und Sehkraft

Dank seines hervorragenden Sehvermögens und großer Flughöhe galt der Falke als Inbegriff von Weitblick und Vision. Seine Fähigkeit, von oben das Große und Ganze zu erkennen, übertrugen die Kelten auch auf weise Herrscher.


Auf welcher Basis hatten die Kelten den Menschen Sternzeichen zugeordnet?

Die keltischen Sternzeichen hatten ein anderes System der Sternzeichenzuordnung als wir heute:

  • Geburtsdatum: Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Kelten wie wir heute nach Geburtsdatum bestimmte Sternzeichen zuordneten.
  • Götterverbindung: Möglicherweise wurden Menschen nach ihrem persönlichen Bezug zu einer Gottheit oder deren Tierkreiszeichen zugeordnet.
  • Persönlichkeit und Charakter: Vermutlich spielten die charakterlichen Eigenschaften und Begabungen einer Person eine Rolle für die Zuordnung eines Tierkreiszeichens.
  • Schicksal und Lebensweg: Die Kelten glaubten, dass das Schicksal eines Menschen mit bestimmten Tieren verbunden sein kann. Diese Tiere könnten dann das Tierkreiszeichen repräsentiert haben.
  • Berufung und soziale Rolle: Eventuell wurde nach der professionellen Ausrichtung (Krieger, Druide, Handwerker etc.) und sozialen Rolle ein entsprechendes Tierkreiszeichen zugewiesen.
  • Tradition und Familie: In manchen Familien wurden vielleicht traditionell bestimmte Tierkreiszeichen weitergegeben.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Sternzeichenzuordnung bei Kelten vermutlich viel individueller und flexibler gehandhabt wurde als in der modernen Astrologie. Sie beruhte auf einem ganzheitlichen Verständnis von Mensch und Kosmos.

Fazit – Sternzeichen in der keltischen Mythologie

Die Symbolik der Tierkreiszeichen hatte in der keltischen Mythologie und Kultur eine große Bedeutung. Jedes Tier verkörperte bestimmte Eigenschaften, Kräfte oder Schicksalsaspekte, die den Kelten heilig waren.

Diese enge Verbindung zwischen Mensch, Tier und Kosmos lässt sich auch heute noch als Inspiration nutzen. Indem wir die Wesenszüge der einzelnen Tierkreiszeichen meditieren, können wir Zugang zu unseren inneren Archetypen und seelischen Mustern finden.

Die Kelten sahen in der Natur Manifestationen der Göttlichen Kraft. So können auch wir durch die Symbolsprache der keltischen Tierkreiszeichen unsere Intuition und unser Einssein mit der Natur vertiefen.

In diesem Sinne wünsche ich, dass die Weisheit der keltischen Tierkreissymbolik in unseren Herzen weiterlebt und uns Kraft und Anregungen für unseren Lebensweg schenkt. Mögen uns der Mut des Hirsches, die Wildheit des Wolfes und die Anmut des Schwans begleiten!

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